Was sind chronische Schmerzen?
Chronische Schmerzen werden definiert als kontinuierliche Langzeitschmerzen, die seit mindestens sechs Monaten bestehen oder die über die Zeit hinaus, in der eine Heilung hätte eintreten müssen, bestehen.1 Chronische Schmerzen können auch auftreten, wenn keine eindeutige Ursache dafür gefunden werden kann; es wird angenommen, dass dies an Veränderungen im Nervensystem des Körpers liegt2.
In Europa leben 95 Millionen Menschen mit chronischen Schmerzen3 und die EU-weiten Gesamtkosten für Gesundheitssysteme werden auf 300 Milliarden Euro geschätzt4.
Arten von chronischen Schmerzen
Chronische Schmerzen können in zwei Klassen eingeteilt werden: nozizeptisch und neuropathisch.2 Jeder leidet irgendwann unter nozizeptischen Schmerzen, dazu gehören Vorkommnisse wie Schnitte, eine Verbrennung oder eine Verletzung. Neuropathische Schmerzen werden hingegen durch ein Problem mit den Nervenbahnen verursacht, d. h. die Art, wie der Nerv Schmerzsignale an das Gehirn sendet, ist beeinträchtigt.5
Neuropathische Schmerzen werden oft als Taubheit, Kribbeln oder wie ein elektrischer Schlag beschrieben.2 Es ist ein belastender Zustand, und obwohl die genaue Anzahl der Menschen, die darunter leiden (die sogenannte Prävalenz) unbekannt ist, schätzen einige europäische Studien eine Anzahl zwischen sieben und 37 Prozent.5 Neuropathische Schmerzen werden häufig unzureichend diagnostiziert und behandelt.5